Sacha Bürgi Helikopter-Pilot, Sicherheits-Experte und CEO von Bürgi.com AG im Interview.
Die Air Service Basel betreibt einen eigenen Terminal am Flughafen Basel-Mulhouse. Um die Abfertigung größerer Flugzeuge effizienter zu gestalten, wurde Bürgi.com AG der Auftrag erteilt, einen virtuellen Zaun mit Überwachungs-Kameras einzurichten. Unser CEO Sacha Bürgi war und ist seit 1989 in der Fliegerei tätig. Er war lange in der Schweizer Armee und arbeitete 25 Jahre lang als Fluglehrer für Helikopter-Piloten und Mitglied der Basisleitung der Airport Helikopter AG Basel-Mulhouse. Im Interview gibt Sacha Bürgi Auskunft zu seinem Werdegang und zu diesem spannenden Projekt.
Sacha, du bist schon seit 35 Jahren in der Fliegerei tätig. Wie kamst du dazu?
Sacha Bürgi: Nach einer umfangreichen fliegerischen Vorschulung als Fallschirmgrenadier, bei der sich über 3000 Anwärter bewarben, folgten selektive Verfahren zur Zulassung, wo ich schließlich im Jahr 1992 meine Aushebung als Fallschirmgrenadier machte, wobei nur 25 ausgewählt wurden.
Parallel dazu begann ich meine Ausbildung zum Helikopter-Piloten im Jahr 1992, die ich mit dem Erwerb des Privatpiloten (H) in Basel abschloss. Im Jahr 1993 absolvierte ich erfolgreich die Berufspiloten (H) Theorie und setzte meine Ausbildung bei der Lufttransport Staffel 6 in Payerne als Flugsicherungssoldat während der Rekrutenschulen fort. In den folgenden Jahren absolvierte ich diverse Ausbildungen und liess mich zum Fluglehrer mit dem Fluglehrer-Zertifizieren (H) nach JAR ausbilden. Ein weiteres Jahr später schloss ich die Ausbildung zum Unterlastenpiloten (FAA) ab, eine Lizenz, die nur etwa 100 Piloten in der Schweiz erlangten.
Auch beruflich warst du lange Zeit im Helikopter-Bereich tätig?
Ja, parallel zu meiner fliegerischen Laufbahn engagierte ich mich auch im beruflichen Bereich im Heli-Sektor. Von 2006 bis 2009 war ich als nebenamtlicher Transportpilot bei Alpinlift in Buochs tätig. Anschliessend nahm ich von 2009 bis 2013 eine Nebentätigkeit als Fluglehrer und Basisleiter auf der Basis Basel bei der Airport Helicopter Basel wahr. In den Jahren 2013 bis 2018 setzte ich meine Arbeit als nebenamtlicher Fluglehrer und Transportpilot bei der Airport Helicopter Basel fort.
Während meiner Karriere habe ich umfangreiche Erfahrungen in der Schweizer Armee und im Helikopter-Bereich gesammelt, was mir wertvolle Fähigkeiten und Kenntnisse in der Fliegerei sowie im Bereich der Flugsicherung verschafft hat. Meine Leidenschaft für das Fliegen und meine fortlaufende Ausbildung haben mich zu einem erfahrenen und vielseitigen Piloten gemacht.
So flossen dein fliegerisches Wissen und deine heutige Tätigkeit als Sicherheitsexperte direkt in das Projekt der Air Service Basel?
Das Hauptgeschäftsfeld der Air-Service Basel ist FBO (Fixed-base operator), womit den Kunden Dienstleistungen wie beispielsweise das Abfertigen, Betanken oder das Parken ihrer privaten Flugzeuge angeboten werden können. Die Sicherheitskameras genügten auf Grund veralteter Technik nicht mehr. So war es erforderlich, diese mit neuer Technik zu ersetzen. Ebenfalls war das Flughafen-Rolltor zu ersetzen, um die effiziente Abfertigung grösserer Flugzeuge zu verbessern.
Was wurde von Bürgi.com AG getan?
Wir ersetzen die veraltete Kameratechnik durch hochwertige moderne Technik unter anderem durch Verwendung einer Methode, die eine Bildübertragung mit hoher Qualität über weite Distanzen ermöglicht.
Das Rolltor wurde durch einen virtuellen Zaun ersetzt. Durch diese innovative Lösung können physische Barrieren überflüssig gemacht werden, während gleichzeitig die strengen Sicherheitsanforderungen des Flughafens erfüllt werden.
Wer alles könnte von dieser neuen Technik profitieren?
Diese Lösung kann durchaus in mittleren Flughäfen wie Grenchen, Altenrhein, Sion oder Bern auch angewendet werden. Beim virtuellen Zaun muss man keine physischen Türen abschliessen und ist doch sicher, dass das Areal überwacht wird. Als weitere Branche, die den virtuellen Zaun gut nutzen könnte, sehe ich Logistik-Unternehmen, die auch auf präzise Areal-Überwachung angewiesen sind.
Sie möchten noch mehr zum Projekt Air-Service Basel erfahren. Hier gehts zur Success-Story.
